In fast jeder Klasse gibt es “schwierige oder anstrengende Kinder”, die den Unterricht durch Stören, Verweigerung oder Aggressionen behindern. Sie brauchen besondere Unterstützung, um besser zu lernen und ihre Schwierigkeiten zu überwinden.
Ihnen ist wahrscheinlich bekannt, dass Lehrer/innen im Vergleich zu anderen Akademikern vergleichsweise häufig ihren Beruf vorzeitig aufgeben. Als Grund dafür werden laut Deutsches Ärzteblatt (ab 2003, 2007, Mai 2008) häufig psychische wie auch körperliche Erschöpfung („Burnout“) als Ursache infolge der schwierigen alltäglichen Arbeit in der Schule angegeben.
Den Unterricht wunschgemäß und störungsfrei zu gestalten ist aus vielen Gründen eine Herausforderung – Lehrer zu sein ist in der heutigen Zeit offensichtlich kein leichter Job. Besonders belastend scheint für den Lehrer vor allem der Umgang mit den “schwierigen oder anstrengenden Kindern” in der Klasse. Es hat schon immer Unruhige und ungezogene Kinder gegeben, aber es sieht so aus, dass es nicht nur immer schwieriger wird, mit diesen Kindern umzugehen, sondern es auch immer mehr Kinder gibt, die die volle Aufmerksamkeit des Lehrers erfordern – Bei der große der Klassen und auch den heutigen Lehrplänen ist dies eine wie ich persönlich finde für den Lehrer unlösbare Aufgabe. Zu den “schwierigen oder anstrengenden Kindern” gehören auch diejenigen, die an ADHS leiden.
Auch Sie haben garantiert schon von ADHS gehört oder gelesen. Wahrscheinlich als Lehrer selbst bereits Erfahrungen mit Kindern in Ihrer Klasse gemacht – bei rund 500.000 betroffenen Kindern in Deutschland müsste sich statistisch gesehen in jeder Schulklasse durchschnittlich ein Kind mit ADHS befinden. Die Kernsymptome dieser Erkrankung (Unaufmerksamkeit, Impulsivität, Hyperaktivität) ermöglichen es den Betroffenen mitunter nicht, dem Unterricht zu folgen, und erschweren es Ihnen als Lehrer, einen geordneten Unterricht durchzuführen.
Dass es sich bei ADHS um eine ernst zu nehmende Erkrankung handelt und nicht um ein Erziehungsproblem, steht außer Zweifel.
